Das Abenteuer beginnt – wir werden ein Schulhundeteam!

Lotti ist kaum neun Monate alt, da beginnen wir schon mit unserer ersten „beruflichen“ Ausbildung. Natürlich hatte ich Sorge, sie wäre vielleicht noch zu jung für die Weiterbildung. Diese Bedenken nahm mir aber das Team der Weiterbildung, Lotti ist mit ihren neuen Monaten schließlich schon ein Junghund und will als solcher auch gefordert werden. Zudem haben wir ja auch schon lange geplant, einmal gemeinsam pädagogisch zu arbeiten. Nach langer Recherche haben wir uns für das Ausbildungszentrum für tiergestützte Pädagogik in Rheinland-Pfalz, genauer gesagt in Bernkastel-Kues entschieden. 

Schwerpunkte der Weiterbildung sind unter anderem kynologisches Wissen über das Kommunikationsverhalten und die Beschwichtigungs – sowie die Stresssignale des Hundes. Jeder Hund hat einen individuellen Charakter, dennoch muss man als Mensch im Team erkennen können, wann der Hund gestresst ist und lieber eine Pause machen sollte. Denn und auch das ist ein Schwerpunkt der Weiterbildung: der Hund ist kein „Werkzeug“ oder nettes „Accessoires“ bei der Arbeit, sondern ein vollwertiger Partner und sollte als solcher auch gesehen und behandelt werden! 

Außerdem werden in vielen praktischen Einheiten Kommandos geübt, die im späteren Dienst sehr nützlich sein können. Hierzu zählen zum Beispiel das gezielte Bleiben des Hundes auf seiner Decke oder spielerische Elemente wie ein Slalom durch die Beine, das Springen über die Arme und ein gezieltes „Ablaufen“ einer Kindergruppe (um sich hier natürlich vor allem Streicheleinheiten und Leckerlis abzuholen) in einer bestimmten Reihenfolge. 

Wenn wir ehrlich sind, waren wir beide zu Beginn ziemlich aufgeregt: da wir kein Auto besitzen, sind wir erst mit dem Airport Shuttle zum Flughafen Hahn gefahren und von dort aus mit dem Taxi nach Bernkastel-Kues. 

Am Weiterbildungsort angekommen, sind wir das jüngste Team und das „kleinste“. Die anderen Hunde sind Rhodesian Ridgebacks, Bluthunde, Australian Shepherds und ähnlich große Hunde aus dem Tierschutz. 

Auch wenn uns das beide anfangs etwas eingeschüchtert hat, haben wir die Scheu in den folgenden Wochenendseminaren verloren und wurden ein immer besser aufeinander achtendes Team. Zur Abschlussprüfung konnte Lotti die erforderlichen Tricks beinahe schon im Schlaf und wir waren beide wahnsinnig stolz, als ich unser Zertifikat entgegennehmen konnte. 

Daher kann ich unsere Weiterbildung nur empfehlen, für uns war es der perfekte Einstieg in die Welt der tiergestützten Pädagogik und wir haben noch viel vor! 

https://www.schulhund-ausbildung.de/faq/tiergestützte-arbeit/