Wieso ich tiergestützt arbeite und warum es für mich das Beste auf der Welt ist

Tiere haben die wahnsinnig große Gabe direkt in Beziehung gehen zu können mit ihrem Gegenüber. Dabei ist völlig egal um wen es sich handelt. Das hat mich begeistert. Lotti fragt nicht nach Alter, Fähigkeiten oder einem gewissen Leistungsstandard. Sie ist einfach da und freut sich über jede gemeinsame Interaktion. Das macht die Arbeit mit den Kindern viel unbeschwerter und weniger planbar. Über den Hund komme ich mit den Kindern ganz anders ins Gespräch; gerade in der Grundschule. Ich sehe die Kinder dort nur einmal die Woche und jedes einzelne Kind maximal 15 Minuten am Stück. Das ist nicht viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Mehr ist aber auch gar nicht nötig, denn mit Lotti klappt das sofort, da sind Themen wie die eigenen Haus- oder Stofftiere nicht weit.

Häufig habe ich auch schon erlebt, dass Kinder ihre Geheimnisse und Ängste mit Lotti geteilt haben, denn „sie kann sie ja gar nicht ausplaudern“. Bei der tiergestützten Arbeit gehen die Leichtigkeit und der Humor niemals verloren und das ist ein Geschenk, das ich mit keiner anderen Methode so leicht erzielen könnte. 

Zudem ist es ein ganz besonderes Gefühl mit dem eigenen Hund nicht nur privat, sondern auch beruflich ein Team zu bilden. Daher mache ich diese Arbeit nicht für die Kinder, sondern auch für mich.  Mein Hund begleitet mich überall hin und dieses Gefühl eine Einheit zu sein und gemeinsam für eine Sache einzustehen, das gibt einfach unheimlich viel Kraft und Motivation. Es ist ein tolles Gefühl, dem Hund bei seiner Arbeit zuzusehen, den Stolz in seiner Körperhaltung wahrzunehmen und die Freude wieder arbeiten zu können. Wenn ich Lotti in die Augen sehe, dann sehe ich nicht nur meinen Hund, sondern auch meine Partnerin. Eine Partnerin, die gemeinsam mit mir schon viele Prüfungen gemeistert hat und auf die ich mich immer verlassen kann.