Mein Praxissemester bei dem Verein „Flüsterpost – Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern“

Mein Studium der Kindheitspädagogik, welches ich im September 2017 gestartet habe, kommt langsam auf der Zielgeraden an. Das fünfte Semester ist ein Praxissemester und dafür gemacht, so viele Erfahrungen in der Praxis wie möglich sammeln zu können. Da ich vor meinem Studium bereits Erzieherin gearbeitet, wollte ich in dieser Zeit eine völlig neue pädagogische Arbeit kennenlernen. Daher habe ich mich nach verschiedenen Beratungsstellen umgesehen und habe mich letztendlich für den Verein Flüsterpost entschieden.  

Der Verein setzt sich für die Unterstützung von Kindern krebskranker Eltern ein. Da das Team der Einrichtung sehr klein ist, hatte ich das Glück auch meine eigenen Kompetenzen im Bereich der tiergestützten Arbeit einsetzen zu können. Das war mir bei der Auswahl der Stelle sehr wichtig, da ich von dem Nutzen dieser Arbeit zu 100% überzeugt bin. 

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Bei dieser Arbeit dient der Hund unter anderem in Beratungsgesprächen als „Türöffner“ in schwierigen Situationen. Der Hund nimmt vielen Gesprächen die „Schwere“ und lockert dank seiner Anwesenheit die Atmosphäre auf. 

Vor allem bei Kindern, die in ihrem unmittelbaren Umfeld derart große Krisen miterleben, kann die spielerische Beschäftigung mit dem Hund Zeit zum „Durchatmen und Runterkommen“ geben. 

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Kinder haben feine Antennen und nehmen die veränderte Situation besonders intensiv wahr. Sie trauen sich dann oft nicht mehr zu lachen und zuhause auch mal fröhlich sein zu können. Ich habe in vielen Gesprächen mit betroffenen Kindern festgestellt, dass der Hund quasi wieder die Erlaubnis war auch mal wieder unbeschwert sein zu können. 

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Auch wenn ich anfangs Bedenken hatte, dass Lotti überfordert sein könnte, wenn sie täglich von 9 bis 17 Uhr mit mir in die Arbeit kommen würde, meistert sie das alles ganz hervorragend!